Der Streit zwischen Thomas Tuchel und dem FSV Mainz 05 ist beendet. Beide Parteien einigten sich darauf, den Vertrag des Trainers bis zu dessen Ablauf am 30. Juni 2015 ruhen zu lassen. Das Arbeitspapier wird allerdings nicht aufgelöst, wie es sich der 40-jährige Coach mehrfach gewünscht hatte. Konkret bedeutet dies, Tuchel muss nicht mehr zur Arbeit kommen, bezieht allerdings auch kein Gehalt mehr.
Ein neuer Verein müsste sich mit Mainz einigen
Für Tuchel ist dies fraglos nicht die Wunschlösung, doch der 40-Jährige saß in der Falle seiner eigenen Worte: Er hatte öffentlich kommuniziert, er wolle eine Pause machen und mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Deshalb habe er sich dafür entschieden, den Klub um die Vertragsauflösung zu bitten. Zeitgleich verhandelte er aber mit dem FC Schalke 04 und Bayer Leverkusen. Mainz hat hingegen nun eine Lösung angeboten, die Tuchels öffentlichen Wunsch erfüllt, aber zugleich dafür sorgt, dass eine Ablöse fließen muss, wenn ein neuer Klub den Coach unter Vertrag nehmen möchte.
Nachfolger bereits verpflichtet
Mainz kann jetzt den Blick in die Zukunft richten: In Gestalt des Dänen Kasper Hjulmand haben die Rheinhessen den Nachfolger von Tuchel bereits unter Vertrag genommen. Durch die gefundene Lösung muss Mainz nicht an zwei Trainer Gehalt bezahlen und kann sich darauf konzentrieren, den Kader nach den Vorstellungen des neuen Chefs zu verändern.
Tuchel auf der anderen Seite kann davon ausgehen, vielleicht schon in einigen Monaten wieder zu arbeiten. Trotz der Diskussion um seinen Charakter ist sein sportlicher Ruf untadelig. Sobald ein renommierter Bundesligist große Sorgen entwickelt, wird auch Tuchels Name fraglos ein Thema werden. Und je größer die Ängste des Klubs sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er bereit ist, die jüngsten Ereignisse rund um den 40-Jährigen auszublenden und sogar eine Ablöse zu bezahlen.