Der FC Schalke 04 hat die Notbremse bereits nach dem zweiten Spieltag gezogen. Die Knappen beurlaubten Trainer David Wagner mit sofortiger Wirkung. Dessen Team hatte die erste Partie mit 0:8 gegen den FC Bayern München und das zweite Duell mit 1:3 gegen Werder Bremen verloren. Saisonübergreifend waren es in Serie die Spiele 17 und 18, die Königsblau nicht gewinnen konnte. Die Hoffnungen, dass Wagner die Wende zum Besseren schaffen könnte, bewahrheiteten sich nicht. Sportvorstand Jochen Schneider bezeichnete die Trennung daher als zwingenden Schritt, wenn ihm auch deutlich anzumerken war, dass er lieber mit dem bisherigen Trainer weitergemacht hätte.
Kommt Rangnick?
Nun stellt sich die Frage, wer Wagner beerben wird. Viele Namen geistern bereits seit Wochen um die Veltins Arena. So berichtete die „Bild“ beispielsweise von einem Interesse an Sandro Schwarz und Marc Wilmots. Auch der Name von Mike Büskens wird immer wieder genannt. „Sky Sport News HD“ meldete, dass der frühere Augsburger Manuel Baum Schneiders Favorit auf die Nachfolge sei. Und natürlich wird immer wieder Ralf Rangnick genannt, der bereits zwei Mal Trainer auf Schalke war. Dieser befeuerte ein mögliches Comeback bei den Knappen gleich persönlich mit dem Hinweis, dass er frei sei.
Zwei Probleme bei Rangnick
Rein sportlich wäre der 62-Jährige fraglos die beste Lösung. Mit Rangnick gibt es allerdings zwei andere Probleme. Erstens ist er relativ teuer. Es ist unklar bis zweifelhaft, ob sich S04 ihn leisten kann. Zweitens möchte Rangnick vermutlich nicht nur Trainer sein. Der frühere RB-Verantwortliche erklärte, dass Schalke „mittelfristig wohl nicht nur ein Wechsel des Übungsleiters hilft.“ Anders ausgedrückt: Rangnick geht es auch um das Management. Er möchte ähnlich wie in Leipzig Sportchef und Trainer in Personalunion sein. Damit zielt er direkt auf Schneiders Posten – dieser wackelt nach dem Fiasko mit Wagner aber ohnehin mehr als nur bedenklich.