Seit mehr als 50 Jahren ist der Hamburger SV inzwischen Mitglied der Bundesliga. Die Hanseaten sind der einzige Verein, der noch keine Spielzeit verpasst hat. Von dieser stolzen Tradition kündigt auch die Uhr im Stadion, die bis auf die Sekunde genau anzeigt, wie lange der HSV mittlerweile in der Bundesliga ist. Ein Blick auf die Tabelle verheißt für Elbklub allerdings wenig Gutes: Mit 19 Punkten aus 23 Spielen steht der HSV auf dem Relegationsplatz. Der Weg noch weiter nach unten ist kürzer als der nach oben. Und offenbar greift jetzt auch noch eine alte Weisheit: Erst hatten die Hanseaten kein Glück – und dann kam auch noch Pech dazu.
Lasogga und Jansen verletzt
Derzeit sind Pierre-Michel Lasogga und Marcell Jansen so schwer verletzt, dass sie den Hanseaten im Abstiegskampf nicht helfen können. Dies ist für die Hamburger doppelt bitter, waren es doch gerade diese beiden Spieler, die zuletzt noch die stärksten Leistungen und den größten Willen, sich gegen den ersten Abstieg der Vereinsgeschichte zu stemmen, zeigten. Bei Lasogga besteht allerdings die Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr. Der Beinahe-Nationalspieler leidet nach wie vor an einer Muskelverhärtung, die ihn auch dazu zwang, seine erste Nominierung für die Nationalmannschaft abzusagen.
Jansen ist ungleich schwerer verletzt. Der Linksfuß zog sich beim Team von Bundestrainer Jogi Löw einen Außenbandriss im linken Sprunggelenk zu und muss operiert werden. Er wird dem HSV wohl mindestens sechs Wochen fehlen und kann damit bestenfalls an den letzten Spieltagen der laufenden Saison wieder ins Geschehen eingreifen. Dann allerdings könnte es bereits deutlich zu spät sein, denn eigentlich liegen die Wochen der Wahrheit für den HSV im März. In diesem Monat müssen die Hanseaten gegen fast alle direkten Konkurrenten spielen. Die erste Partie wurde dabei bereits mit 0:1 verloren – ausgerechnet gegen den Nordrivalen Werder Bremen.