Der Hamburger SV bietet in der bisherigen Saison ein Bild des Jammers. Sportlich ist man mit nur einem Punkt aus fünf Spielen auf den vorletzten Platz abgestürzt. Es folgte die Entlassung von Trainer Bruno Labbadia, die mit dem Begriff „Posse“ wohl passend beschrieben ist. Und jetzt das: Zusätzlich hat man beschlossen, dass Vorstandschef Dietmar Beiersdorfer nicht länger eine Doppelfunktion ausüben soll. Seit man an der Elbe beschlossen hat, dass man die Dienste Peter Knäbels nicht länger benötigt, fungiert Beiersdorfer auch als Sportchef. Dies soll sich nun wieder ändern.
HSV: Beiersdorfer muss entlastet werden
Wie die „Bild“ berichtet, sucht man offiziell einen Sportchef in Hamburg, um Beiersdorfer zu entlasten. Die Doppelbelastung sei zu viel für ihn und man wolle ihm das nicht noch eine Transferperiode antun, heißt es. Der 52-Jährige sei in den Sommerwochen bis an den Rand der Erschöpfung und darüber hinausgegangen.
Tatsächlich musste Beiersdorfer aber auch viel Kritik für seine Transfers einstecken. Und da Hamburg nach der Entlassung Knäbels sehr offensiv formulierte, dass man keinen neuen Sportdirektor brauche, da man in Gestalt von Beiersdorfer schon über den besten Mann für diese Aufgabe verfüge, fragt man sich doch, ob faktisch nicht gerade eine schleichende Entmachtung des Vorstandschefs stattfindet, in den das Vertrauen durch die schwachen letzten Wochen und Monate deutlich erschüttert ist.
Kommt Heldt?
Der mögliche neue Sportchef könnte laut Quelle Horst Heldt werden, der seit Sommer arbeitslos ist. Das Anforderungsprofil an den neuen Mann lautet, dass er die Fähigkeit besitzen soll, junge Spieler günstig einzukaufen und teuer zu verkaufen. Auf Schalke ist Heldt dies sehr gut gelungen, allerdings auch aufgrund der hervorragenden Jugendarbeit der Knappen, die ungleich besser als die des HSV ist. Allerdings zeichnete Heldt auch für den Aufbau der Jugendakademie in Gelsenkirchen wesentlich mitverantwortlich. Insofern wäre er vielleicht wirklich eine passende Lösung für Hamburg.