Der SV Werder Bremen hat auf den Abgang von Davie Selke reagiert und Anthony Ujah vom 1. FC Köln verpflichtet. Der Nigerianer unterzeichnete einen Vier-Jahres-Vertrag an der Weser. Eigentlich hatte der Stürmer noch ein bis 2017 laufendes Arbeitspapier beim FC, doch enthielt dieses eine Ausstiegsklausel, die Werder gezogen hat. Über deren Höhe wurde Stillschweigen vereinbart. Und ausnahmsweise scheint dies auch zu stimmen: Die Schätzungen reichen von 1,5 Millionen Euro (Sky) bis zu 4,5 Millionen Euro (Kölner Express) Euro.
Kein Ersatz für di Santo
Die Werder-Fans reagierten mit Freunde, aber auch Besorgnis auf den Transfer: Schnell wurde die Befürchtung laut, Ujah könnte auch schon der Ersatz für Franco di Santo sein – und sein Abgang wäre damit beschlossene Sache. Werder-Manager Thomas Eichin trat dem allerdings deutlich entgegen: Ujah sei der neue Mann, der für Selke komme. Und habe nichts mit di Santo zu tun.
Finanziell rechnet es sich für die Bremer dabei in jedem Fall. Selbst im schlimmsten Fall kostet Ujah etwa nur die Hälfte der Ablöse, welche die Bremer für Selke von RB Leipzig erhalten. Das restliche Geld kann in die Konsolidierung der Finanzen fließen.
Köln reagiert frostig
In Köln war man alles andere als froh über den Abgang des Leistungsträgers. Coach Peter Stöger erklärte, er sei enttäuscht. Insbesondere der Zeitpunkt, zu dem der Transfer bekanntgegeben wurde, habe ihn überrascht – und zwar nicht auf die gute Art. Er wisse nicht, ob er den 24-Jährigen in den verbleibenden drei Saison-Spielen noch einmal einsetzen werde. Wenn sich der Spieler im Training aufdränge, werde er auf dem Platz stehen. Ansonsten werde man das anders „kompensieren“. Ujah nicht aufzustellen, könnte auch eine Möglichkeit sein, ihn vor den Fans der Domstädter zu schützen, die alles andere als erfreut über den Abgang des vielleicht besten Spielers im Kader sind.