Drei Tore beim 4:1-Sieg gegen Hoffenheim und die Wahl zum Spieler des Spieltags sind der jüngste Erfolg eines neuen Menschen. Nach einer solchen Leistung wäre Marko Arnautovic früher umgehend vom Boden abgehoben, doch der 23-Jährige scheint sich in den letzten Monaten verändert zu haben. Sind die wilden Zeiten des Österreichers nun tatsächlich vorbei, oder versucht er sich nach Außen nur erwachsener und ruhiger zu präsentieren? Seine Kollegen zweifeln nach wie vor daran, dass Arnautovic nun auf dem Boden bleibt. Doch der Nationalspieler Österreichs versicherte indes allen, dass es nicht wieder dazu kommen wird. „Meine Tochter Emilia hat viel Ruhe in mein Leben gebracht. Nun spüre ich die Verantwortung, lebe danach“, so der Angreifer. Vollgas hat er jedenfalls seit seinem Wechsel zu Werder Bremen im Jahr 2010 oft genug gegeben, leider zu oft neben dem Platz als auf dem Platz. Nicht nur einmal musste das aufbrausende Gemüt von seinem Trainer Thomas Schaaf oder von Manager Klaus Allofs auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden.
Vollgas soll es nun weiterhin geben, allerdings nur noch auf sportlicher Ebene. Immerhin spielt er bislang die beste Hinrunde im T-Shirt der Bremer. Mit 5 Treffern und 4 Assists ist er einer der Besten an der Weser. Trotz seiner neuen Einstellung soll auch der Spaß nicht zu kurz kommen, denn den braucht er beim spielen, um weiterhin seine Leistung abrufen zu können. Am besten wäre es jetzt im nächsten Spiel gegen Frankfurt wieder eine Top-Leistung zu bringen.
Derweil ist das Abenteuer Bremen für Innenverteidiger Affolter schon wieder vorbei. Der Schweizer konnte sich im letzten Jahr nie wirklich durchsetzen und kehrt daher im Winter zu den Young Boys Bern zurück. „Werder hätte bis Ende November eine Kaufoption ziehen müssen. Das ist nicht geschehen, also gehe ich zurück“, so der Schweizer nach dem Donnerstags-Training. Erst im Januar wechselte der 21-Jährige auf Leihbasis nach Bremen. In der vergagenen Spielzeit brachte er es auf 13 Einsätze, in der aktuellen Saison wurde er von Thomas Schaaf jedoch noch überhaupt nicht beachtet, sodass ein Kauf für die Hanseaten nicht in Frage kommt und der erneute Wechsel nach Bern auch für den Spieler die beste Variante ist.