Kehrt Dieter Hecking zum 1. FC Nürnberg zurück? Nach Informationen des „kicker“ und der „Bild“ ist dies der Fall. Die Entscheidung soll demnach zeitnah bekanntgegeben werden. Der 55-Jährige wird allerdings nicht als Trainer zu den Franken kommen, sondern als neuer Manager des Clubs. Er beerbt den zum 1. August scheidenden Sport-Vorstand Robert Palikuca. Die Gespräche mit dem Aufsichtsrat sollen bereits seit geraumer Zeit laufen. Eine prinzipielle Einigung ist scheinbar erreicht.
Hecking würde zusätzlich einen Sportdirektor installieren
Etwas überraschend wäre es schon, wenn Hecking den Managerposten antritt. Nach seinem Aus beim Hamburger SV erklärte er, dass er ein Erstliga-Trainer sei. Allgemein wurde deshalb mit einem Comeback auf einer Trainerbank in der Bundesliga gerechnet. Komplett ausgeschlossen wurde auch nicht eine Rückkehr nach Nürnberg, wo er zwischen 2009 und 2012 erfolgreich als Coach arbeitete – aber ebenfalls als Übungsleiter. Die Franken suchen bekanntlich nicht nur einen Manager, sondern auch einen neuen Cheftrainer.
Laut der Quellen ist es Hecking, der den Wechsel von der Position des Übungsleiters an den Schreibtisch wünscht. Leider werden die Hintergründe für das Umdenken des 55-Jährigen nicht erläutert. Dafür schildern die Quellen, dass Hecking einen Umbau in der Chefetage am Valznerweiher plant. Er möchte zusätzlich einen Sportdirektor installieren, der ihm als Manager zur Seite steht. Vermutlich geht es hierbei um Erfahrung: Hecking hat noch nie „auf der anderen Seite des Zauns“ gearbeitet. Dies ging in der Vergangenheit längst nicht immer gut für Trainer, die hinter den Schreibtisch wechselten. Armin Veh oder Robin Dutt sind zwei namhafte Beispiele.
Wird die Vergangenheit zum Verhängnis?
Die Frage stellt sich, weshalb die Verpflichtung noch nicht bekanntgegeben wurde, wenn grundsätzliche Einigkeit besteht. Laut „kicker“ ist die Vergangenheit der Grund: Es soll beim FCN immer noch Personen geben, die Hecking dafür grollen, dass er Weihnachten 2012 den Verein verlassen hat und nach Wolfsburg wechselte. Er hatte zwar eine Ausstiegsklausel, die ihm der Club in den Vertragsverhandlungen gerne gewährte. Trotzdem ist noch Zorn vorhanden. Es scheint jedoch, dass diese Stimmen in der Minderheit sind.